Fishattacks

Im Jahre 2007 erreicht mich ein Anruf, von meinen Freunden aus Husøy“ Ey Mikkel willst du nicht das Jahr hier arbeiten“. Ein Jahr ist natürlich undenkbar, aber der Reiz war so Groß, dass wir uns schließlich auf zwei Monate einigen konnten.

Grenadiersfisch

Grenadiersfisch

Ich muss zugeben es war schon lange mein Traum, eine gewisse Zeit als Berufsfischer zu arbeiten, um dadurch mehr über Fisch und die Fischerei zu erfahren. Außerdem war die Ansage, dass wir Einen Tag auf See sind und einen im Hafen. Somit konnte ich an den freien Tagen selber fischen gehen. Das hört sich doch Gar nicht so schlecht an….

Doch diese Rechnung ging nur äußerst selten auf, da nach 24 Stunden auf See, dass Schlafbedürfnis doch größer ist als angenommen. Das Abenteuer Berufsfischer fand in der Zeit von Mai bis Juni 2008 statt.

Das Fischen auf Rotbarsch

In den ersten 4 Wochen sind wir ausschließlich nach Eggerkanten gefahren. Diese Stelle des Kontinentalshelf liegt Westlich von Senja/Husøy, und war in ungefähr 3 Stunden erreicht.

Mein Arbeitsplatz

Mein Arbeitsplatz

Der Ablauf ist immer derselbe, es werden die Netzte vom Vortag eingeholt, die Fische entnommen um dann die neuen Netzte wieder auszulegen. Es wurden ausschließlich Stellnetzte gefischt. So weit so Gut, doch wenn das Wetter nicht Gut ist, dann ist diese Prozedur kein Geschenk. Und das Wetter war in den 2 Monaten alles andere als Gut. Wir hatten fast ausschließlich Nord Ost Wind, bei Temperaturen von 5-10°C. und meistens mit Windstärken um 5( Frisk Bris 10 m/s). Draußen am Kontinentalshelf steht selbst bei ruhigem Wetter immer eine Konstante Welle. Ein Netz bei Gutem Wetter und normaler Befüllung zu leeren dauert c.a. 1,5 Stunden. Bei schlechtem Wetter und viel Fisch auch schon mal 4 Stunden. Insgesamt liegen immer 5 Netze draußen. Wir sind mehrfach bei Windstärke 7 Stiv Kuling 18 m/s) draußen gewesen. Der schlimmste Tag war bei Windstärke 8(sterk Kuling 20 m/s). Dabei zu Arbeiten ist schon fast unmöglich, da man sich mit der einen Hand ständig festhalten muss und mit der anderen die Fische aus dem Netz Pulen muss. Bei Dauerhaftem Wind, hat man Ständig eine recht Hohe Dünung. Dort wurden die Netzte in 300-400 Meter tiefe ausgelegt. Rotbarsch und Lengfisch waren die Hauptbeute. Die Rotbarsche hatten ein Schnittgewicht von 4 Kilo, die Lengfische von 10 Kilo. Die Größten Rotbarsche hatten über 10 Kilo, die größten Lengfische über 30 Kilo. Diese Fische zu sehen, war schon Gigantisch. Als Beifänge gab es Diverse Plattfischarten, Grenadiersfisch, Gabeldorsch, gefleckter Steinbeisser, & Meerkatze. Dorsche und Heilbutt wurde in den Tiefen interessanter Weise nur sehr selten gefangen.

Das Fischen auf schwarzen Heilbutt

Im Monat Juni, wurden unsere Netzte auf schwarzen Heilbutt ausgelegt. Die Tiefen die wir hier befischten, waren

Schwarzer Heilbutt

Schwarzer Heilbutt

500-600 Meter. Für diese Art der Fischerei wurden andere Netzte benutzt, als bei der Rotbarschfischerei. Das Gebiet welches wir hier ansteuerten, nennt sich Mulegga und ist auf der Nordseite des sich Hier befindlichen Kontinentalschelfs. Der Schwarze Heilbutt den wir hier fangen konnten, hat Durchschnittsgewichte von 3-5 Kilo. Die Größten Butte hatten knapp über 10 Kilo. Der schwarze Heilbutt hat eine Gold Perlmutt schimmernde Bauchseite und sieht wenn er direkt aus dem Wasser kommt sehr hübsch aus.

Riesen Rotbarsche

Riesen Rotbarsche

Fazit:

Leider konnte ich nicht so Photographieren wie ich wollte, da natürlich das Arbeiten im Vordergrund steht. An einem Tag hatten wir Große Wale am Boot, die mit Ihrer Ganze Länge aus dem Wasser gesprungen sind. Es war ein Gigantisches Bild. Leider konnte ich dieses Bild nur für mich selber in meiner Erinnerung speichern, da wir gerade dabei waren ein Netz einzuholen. Bilder machen Unmöglich.

Direkt nach dem Letzten Tag war mir Klar, dass ich so eine Schinderei nicht noch einmal machen würde. Jetzt mit Abstand von alle Dem, würde ich sofort wieder zusagen. Für mich als Angler war es ein sehr einprägendes Erlebnis